Miniwald, 2. Termin: Prüfen und messen

Am 20. 11., ein Montag Nachmittag, haben wir uns mit Henrike Körber von der Biostation wieder am Miniwald getroffen. Sandra von JiL hat wieder alles gegeben und so kamen trotz des kalten Wetters etliche Kinder und Jugendliche. Das Projekt sieht vor, dass die Miniwaldfläche begutachtet wird. Auf einem Fragebogen dokumentierten wir, ob es den Bäumen wohl gut geht: Sind sie angewachsen, ist der Boden zu trocken oder zu nass, gibt es Mulch und wenn: wie dick ist die Schicht? Muss man schon Unkraut rupfen? – Natürlich heißt es nicht Unkraut, sondern konkurrierende Wildpflanzen oder so …
Vor allem aber haben wir uns je einen Baum aussuchen können, den wir dann vermessen und mit einem Bambusstab markiert haben. Und natürlich haben wir diese Bäume auch bestimmt: Nein, da gibt es nämlich nicht eine Fichte und überhaupt keine Tanne im Wald! Es sind Kiefern, die haben viel längere Nadeln. Und die andere Nadelbaumart hier sind Lärchen. Die haben jetzt gelbe Nadeln, weil sie die nämlich wie ein Laubbaum im Herbst runterwerfen…
Die Bestimmung eines Wildapfels machte uns mehr Mühe, das Ergebnis ist jetzt aber sicher. Gut, dass es eine Auswahlliste gibt.
Es gibt sogar Rosen im Wald! Die haben uns direkt zu Beginn des Treffens beschäftigt: Sind Rosen dornig oder stachelig? Die drei anwesenden Fachleute* haben die richtige Antwort auf wunderbar unterschiedliche Weise gegeben. So war für jeden etwas dabei, es sich zu merken: Ein Skandal! Die Gebrüder Grimm hatten voll keine Ahnung! Dornröschen heißt eigentlich Stachelröschen! Die Piekser sitzen nur auf der Rinde auf und lassen sich deshalb einfach von der Rinde kippen. Mit Dornen geht das nicht, die brechen zwar, gehen aber nicht so problemlos ab.
Und nach der ganzen naturkundlichen Forscherei in gefühlter Eiseskälte war noch Zeit übrig, Tiere zu erfinden, die in unserem Miniwald leben könnten: Alle Fähigkeiten waren erlaubt, mussten aber unbedingt gut begründet sein! Wer im Boden rumgräbt, muss also auch entsprechende Hände, eine Schaufel, einen Bohrer, … haben. Und was macht dieses Tier wohl, wenn es angegriffen wird!? Die richtig coolen Kreaturen wurden mit Dickstift auf Pappe gemalt und dann präsentiert: zum Beispiel das Einhörnerfressende Rüsseltier oder der Bohrwurf!

*Henrike, Anke Brennecke, und ich :o)


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